Weltweit finden sich jahrhundertealte Häuser, die heute noch intakt sind. Warum können Lehmhäuser so alt werden und wieso herrscht in ihnen ein so gesundes und angenehmes Wohnklima?
Lehm ist einer der ältesten und zugleich modernsten Baustoffe der Menschheit mit hervorragenden technischen Eigenschaften:
Da pflanzliche und tierische Schädlinge einen Wassergehalt von 8 bis 16% benötigen, wird ihnen durch Lehm die Lebensgrundlage entzogen.
Aus diesem Grund findet man so viele alte Lehmhäuser, in denen das Holz in ausgezeichnetem Zustand ist.
Je nach Witterungslage nimmt Lehm Luftfeuchtigkeit auf, speichert sie in seinem Kapillarsystem und gibt sie bei zu trockener Luft wieder an die Umgebung ab.
Lehmputz kann bis zu 9 mal mehr Feuchtigkeit aufnehmen als Gipsputz. Den größten Einfluß auf die Fähigkeit des Lehmputzes Feuchtigkeit aufzunehmen, hat die Fläche der verputzten Wand. 80% der Feuchtigkeit werden in den oberen 2 mm des Lehmputzes gebunden.In Lehmhäusern herrscht eine gleichbleibend relative Luftfeuchtigkeit. Im Vergleich dazu schwanken bei heute herkömmlichen Baustoffen die Werte zwischen 20% im Winter und 70% im Sommer. Bei herkömmlichen Baustoffen sind die Anschlüsse zwischen Holz und Füllung häufig Ärgernisse, es entstehen oft Risse.
Lehm dagegen macht das Dehnungs- und Schwundverhalten des Holzes mit.
Anders bei Lehmbauweise, Lehm ist dampfdiffusionsoffen.
Kombiniert man die Vorteile der raumklimatischen Eigenschaften einer Lehmwand mit einer Wandheizung, hat man das "Dreamteam" des Wohlfühlklimas gefunden: gesund, schadstofffrei und unvergleichlich behaglich.
Lehm wird heute immer noch im Gesundheitswesen eingesetzt. Lehm ist also Heilerde.